Dr. Max Kaplan wieder BÄK-Vizepräsident

Neue alte Besetzung: Dr. Max Kaplan, Professor Dr. Frank Ulrich Montgomery und Dr. Martina Wenker (v. li.) wurden für eine neue Amtsperiode erneut an die BÄK-Spitze gewählt.

Bei den Wahlen in das Präsidium der Bundesärztekammer (BÄK) gab es keine Überraschungen. Professor Dr. Frank Ulrich Montgomery wurde mit 161 von 230 gültigen Stimmen wieder zum Präsidenten der BÄK gewählt. Dr. Martina Wenker, Präsidentin der Landesärztekammer Niedersachsen, wurde mit 221 von 245 gültigen Stimmen als Vizepräsidentin bestätigt. Dr. Max Kaplan, Präsident der Bayerischen Landesärztekammer, wurde für die nächsten vier Jahre mit 209 von 233 gültigen Stimmen wieder zum Vizepräsidenten der BÄK gewählt. Bei allen drei Wahlgängen gab es keine Gegenkandidaten. Für die beiden zusätzlichen Positionen im Vorstand der BÄK wurden Dr. Ellen Lundershausen aus Thüringen mit 133 Stimmen und Dr. Klaus Reinhardt aus Westfalen-Lippe mit 123 Stimmen gewählt.

Das Bayerische Ärzteblatt sprach im Vorfeld der Wahl mit Dr. Max Kaplan, der 2011 erstmals zum Vizepräsidenten der BÄK gewählt wurde, über seine Ziele für die nächsten vier Jahre im BÄK-Präsidium.

Warum kandidieren Sie ein zweites Mal als Vizepräsident der BÄK?
Kaplan: Wir haben im Präsidium der BÄK zusammen mit dem Vorstand und den Delegierten des Deutschen Ärztetages in der vergangenen Amtsperiode vieles im gesundheits- und berufspolitischen Bereich angestoßen, einiges konnten wir noch nicht umsetzen, hier will ich mich weiter einbringen. Mein Ziel ist es, dazu beizutragen, die BÄK als Arbeitsgemeinschaft der Landesärztekammern zukunftsorientiert auszurichten, sowohl was die gesundheitspolitische Positionierung in der ärztlichen Versorgung als auch die Strukturen der BÄK betrifft. Mir geht es vor allem um die Schaffung einer interdisziplinären, interprofessionellen und sektorübergreifenden Patientenversorgung.

Woher nehmen Sie die Zeit für Ihr berufspolitisches Engagement?
Kaplan: Ich habe meinen Praxissitz in einer hausärztlichen Gemeinschaftspraxis Ende 2014 an meine Sicherstellungsassistentin übergeben. Dieser zusätzlich gewonnene Freiraum hat dazu beigetragen, ein weiteres Mal als Vizepräsident der BÄK zu kandidieren.

Für welche Schwerpunkte sind Sie im Präsidium der BÄK zuständig?
Kaplan: Meine Schwerpunkte in der BÄK sind die ärztliche Fortbildung, die Weiterbildung und die Medizinischen Fachberufe. Hier möchte ich mich weiter einbringen und vor allem sicherstellen, dass auch in Zukunft die Ärztekammern für die Weiterbildung und die ärztliche Fortbildung zuständig bleiben. Im Bereich der Gesundheitsberufe ist eine Stärkung der Kooperation notwendig, doch müssen gerade wir Ärztinnen und Ärzte auf Qualität und Patientensicherheit achten. In diesem Zusammenhang möchte ich nur die Stichworte „Direktzugang, Physician Assistant, Delegation und Substitution“ nennen. Mir ist es auch wichtig, dass sich alle ärztlichen Berufsgruppen in der BÄK vertreten sehen. Die BÄK soll eine Plattform für die innerärztliche Diskussion und für den Interessenausgleich bieten. Außerdem ist es notwendig, dass die BÄK verstärkt zu einem Garanten für die ärztliche Freiberuflichkeit wird.

Vielen Dank für das Gespräch.
Die Fragen stellte Jodok Müller (BLÄK)

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