Grußworte zum 82. Bayerischen Ärztinnen- und Ärztetag in Landshut

Grußworte zum 82. Bayerischen Ärztinnen- und Ärztetag in Landshut

Medizin mit Herz und Hightech

Einen herzlichen Gruß zum 82. Bayerischen Ärztinnen- und Ärztetag!

Bayern setzt auf Medizin mit Herz und Hightech. Hochwertige, wohnortnahe medizinische Versorgung ist in allen Landesteilen sicher­gestellt. In leistungsstarken Krankenhäusern und Arztpraxen erhalten Bürgerinnen und Bürger im ganzen Freistaat rasche, kompetente Hilfe. Beste medizinische Betreuung vor Ort ist ein Stück Lebensqualität!

Qualität braucht Investition. Die Bayerische Staatsregierung stellt in diesem Jahr über 640 Millionen Euro für Krankenhäuser bereit. Zusätzliche 100 Millionen Euro begleiten in den nächsten Jahren kleine Krankenhäuser beim Strukturwandel. Weitere rund 100 Millionen Euro aus dem bayerischen Härtefallfonds unterstützen Krankenhäuser angesichts stark gestiegener Sach- und Energiekosten. Im nächsten Jahr wird für die Krankenhäuser ein Förderbetrag von einer Milliarde Euro angestrebt. Der ländliche Raum ist die Seele Bayerns. Mit der Fortführung der Landarztquote und der Landarztprämie stärkt die Staatsregierung die medizinische Versorgung außerhalb der Ballungsräume.

Mit etwa 34.000 Ärztinnen und Ärzten in der stationären und rund 29.000 in der ambulanten Versorgung zählt Bayern bundesweit zu den Stärksten! Die bayerische Ärzteschaft leistet ­einen unverzichtbaren Beitrag für den Erhalt der Gesundheit der Bevölkerung unseres Landes. Dank, Anerkennung und alles Gute!

Dr. iur. Markus Söder, MdL Bayerischer Ministerpräsident

 

Ärzteschaft ist Ideen- und Taktgeber für die Politik

Der 82. Bayerische Ärztinnen- und Ärztetag vom 13. bis 15. Oktober 2023 in Landshut fällt in eine Zeit grundlegender gesundheitspolitischer Weichenstellungen. Unter anderem wird die geplante Reform der Krankenhausversorgung in Deutschland erheblichen Einfluss auf die stationären und ambulanten Versorgungsstrukturen in Deutschland haben. Ganz zu Recht haben die Bundesländer, allen voran der Freistaat Bayern, vor bundespolitischen Alleingängen gewarnt, die die Gegebenheiten und die besonderen Anforderungen in den jeweiligen Regionen außer Acht lassen würden. Als Flächenland sieht insbesondere Bayern nach wie vor erheblichen Nachbesserungsbedarf an den bislang vorliegenden Reformeckpunkten. Und damit meine ich nicht allein die Bayerische Staatsregierung, sondern ein breites Bündnis derjenigen, die vor Ort Verantwortung tragen. Aus meiner Sicht tut das Bayerische Gesundheitsministerium ausgesprochen gut daran, dass es konkrete Lösungsvorschläge für die Krankenhausreform innerhalb dieser breiten Allianz aus Praktikern und Verbänden diskutiert und entwickelt, zu der natürlich auch die Bayerische Landesärztekammer zählt. Diese, von gegenseitiger Wertschätzung geprägte Form der Zusammenarbeit von Politik und Selbstverwaltung sollte aus meiner Sicht auch für die Bundespolitik stilprägend sein.

Liebe Kolleginnen und Kollegen, gefragt sind in allen gesundheitspolitischen Bereichen pragmatische und praxistaugliche Lösungen. Dies setzt voraus, dass beide Seiten, Politik und Selbstverwaltung, einander zuhören und offen für die Meinung der anderen sind. Weder sollten wir reflexartig den Daumen senken, wenn neue, mitunter ungewohnte Reformideen diskutiert werden, noch darf die Politik aus rein ideologischen Gründen die Axt an Versorgungsstrukturen legen, die sich seit vielen Jahrzehnten bewährt haben und wesentlich zur starken Leistungs­fähigkeit unseres Gesundheitswesens beitragen. Dies gilt insbesondere für das geplante Versorgungsgesetz I. Ein erster, noch nicht offizieller Entwurf, sieht mit dem flächendeckenden Ausbau von Gesundheitskiosken und Primärversorgungszentren sowie der Einrichtung sogenannter Gesundheitsregionen deutliche Veränderungen unserer Versorgungslandschaft vor. Damit keine Missverständnisse aufkommen: Dass unser Gesundheitswesen angesichts der vielen Herausforderungen unserer Zeit ständig fortentwickelt und zukunftsfest ausgestaltet werden muss, steht außer Frage. Was wir aber ganz sicher nicht brauchen, sind teure Parallelstrukturen, die viel Geld aus der ­Patientenversorgung abziehen und am Ende mehr schaden als nützen. Mein Appell an die Politik ist deshalb: Redet mit denjenigen, die tagtäglich in unserem Gesundheitswesen tätig sind, habt ein Ohr für ihre Probleme und seid offen für ihre Ideen und Vorschläge. Nur so kommen wir zu zukunftsfesten und praxis­tauglichen Konzepten.

Liebe Kolleginnen und Kollegen, ganz besonders freut es mich, dass Sie sich in Landshut intensiv mit dem Wert, dem Schutz und der Fortentwicklung der ärztlichen Freiberuflichkeit befassen werden. Wir hatten bereits beim diesjährigen Deutschen Ärztetag in Essen Gelegenheit, dieses Thema gemeinsam mit Verfassungsrichter Peter Müller, der auch in Landshut mit dabei sein wird, zu diskutieren. Dabei wurde deutlich, dass Freiheit und Verantwortung in der ärztlichen ­Profession untrennbar mit der ärztlichen Selbstverwaltung als Organisationsprinzip verbunden sind. Die Lande­särztekammern und die Bundesärztekammer stehen zum einen für das Prinzip der professionellen Selbstkontrolle und für die Einhaltung der ärztlichen und ethischen Standards. Zum anderen sind sie wichtige Ideen- und Taktgeber für die Gesundheitspolitik in Bund und Ländern. Dies werden die Beratungen und Beschlüsse des
82. Bayerischen Ärztinnen- und Ärztetags einmal mehr verdeutlichen.

In diesem Sinne sende ich herzliche Grüße nach Landshut und wünsche Ihren Arbeitssitzungen einen guten Verlauf.


Dr. Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer

Gesundheitsregionplus seit 2019

Wie viele Städte und Regionen in Deutschland und Bayern sehen wir die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung als eine wichtige kommunale Aufgabe im Bereich der Daseinsvorsorge. Dabei gilt es, die verschiedenen Rädchen – medizinische Versorgung durch niedergelassene und angestellte Ärzte, Pflege, Ausstattung der Krankenhäuser sowie die Ausbildung des Nachwuchses und Prävention – so zu koordinieren, dass sie zu einer langfristig funktionierenden Gesundheitsversorgung von Stadt und Region ineinandergreifen.

Im vergangenen Jahr haben wir das Klinikum Landshut von einer GmbH in ein Kommunal­unternehmen umgewandelt und demnächst werden Stadt und Landkreis Landshut gemeinsam die Trägerschaft des Kinderkrankenhauses übernehmen. Die Initiative Gesundheitsregionplus
der bayerischen Staatsregierung, der auch Landshut seit 2019 angehört, ist ein weiterer Schritt, um die Versorgung in der Region zu sichern. Wir sind bereit, Verantwortung zu übernehmen, auch wenn die im Juli in Eckpunkten verabschiedete Krankenhausreform uns Sorgen hinsichtlich der Finanzierung vor allem kleinerer Häuser bereitet.

Die Veränderungen und Herausforderungen in der Gesundheitsversorgung werden uns auch in den kommenden Jahren beschäftigen und vor diesem Hintergrund freut es mich, dass der Baye­rische Ärztinnen- und Ärztetag in diesem Jahr in Landshut stattfindet. Ich begrüße Sie herzlich in der niederbayerischen Bezirkshauptstadt und wünsche Ihnen anregende Vorträge und interessante Diskussionen.

 


Alexander Putz, Oberbürgermeister der Stadt Landshut


Ärztliche Versorgung sicherstellen

Als Vorsitzender des Ärztlichen Bezirksverbandes Niederbayern und im Namen unserer 13 Delegierten begrüße ich Sie herzlich in Landshut, der Regierungshauptstadt von Niederbayern.

Bereits um das Jahr 1150 wurde „Landeshuata“ urkundlich erwähnt („Landeshut“ für „Hut und Schutz des Landes“). Heute ist Landshut mit mehr als 75.000 Einwohnern die größte Stadt Niederbayerns.

Der Ärztliche Bezirksverband Niederbayern zählt aktuell 6.980 Mitglieder in acht Kreisverbänden (Deggendorf-Regen, Dingolfing-Landau, Kelheim, Landshut, Passau, Rottal-Inn, Straubing). Davon sind etwa 2.200 Ärztinnen und Ärzte in freier Praxis tätig, rund 2.900 Mitglieder sind in Kliniken beschäftigt und genau 1.144 genießen ihren Ruhestand.

Der 82. Bayerische Ärztinnen- und Ärztetag findet in gesundheitspolitisch unruhigen Zeiten statt. Die Herausforderungen sind immens.

Eine alternde Bevölkerung trifft auf Nachwuchs­probleme in der Ärzteschaft. Die Strukturen im Gesundheitssektor verändern sich rasant. Im niedergelassenen Bereich sind profitorientierte Investoren im Vormarsch. Die bevorstehende Umstrukturierung der Kliniklandschaft wirft noch viele Fragen auf.

Erschwerend kommt hinzu, dass die Bundes­gesundheitspolitik weitgehend ohne ausreichende Expertise der vor Ort Tätigen geplant wird. Kein Wunder, dass es in der Ärzteschaft brodelt. Wie kann es gelingen, eine hochwertige ärztliche Versorgung sicherzustellen?

Liebe Kolleginnen und Kollegen, der kommende 82. Bayerische Ärztinnen- und Ärztetag in Landshut wird uns Gelegenheit bieten, die Probleme und Anliegen der Ärzteschaft zu diskutieren und durch unsere Beschlüsse sowohl zur Verbesserung der ärztlichen Versorgung, aber auch der ärztlichen Zufriedenheit beizutragen.

Ich freue mich auf Ihr Kommen und auf lebendige Diskussionen.



Johann Ertl, 1. Vorsitzender des Ärztlichen Bezirksverbandes Niederbayern, 2. Vorsitzender des Ärztlichen Kreisverbandes Straubing

 

Hauptstadt Niederbayerns

Es ist dem Ärztlichen Kreisverband Landshut, mit seinen 1.444 Mitgliedern, und mir eine große Freude, Sie ab 13. Oktober 2023 in der Hauptstadt Niederbayerns begrüßen zu dürfen.

Als Stadt mit über 800 Jahren Geschichte hat Landshut viel erlebt und trägt stolz seine Traditionen und Werte. Angefangen von der ­majestätischen Burg Trausnitz, die hoch über der Stadt thront, bis hin zur wunderschönen gotisch geprägten Altstadt mit ihren charmanten Gassen und prachtvollen Gebäuden sowie der Martinskirche mit dem höchsten Backsteinturm der Welt.

Die Stadt Landshut wurde 1204 durch Ludwig von Bayern gegründet. Ab 1231 diente sie als Residenzstadt der Wittelsbacher und bis 1255 als Hauptstadt des gesamten Herzogtums Bayern.

Die wohl glanzvollste Zeit durchlebte Landshut zwischen 1392 und 1503 unter der Herrschaft der drei „reichen“ Herzöge Heinrich, Ludwig und Georg. In dieser Periode erlangte die Stadt Wohlstand und hohe politische Bedeutung. Die prunkvolle Hochzeit Herzog Georgs des Reichen mit der polnischen Königstochter Hedwig im Jahr 1475 unterstreicht die damalige Bedeutung der Landshuter Herzöge. Seit 1903 wird die „Landshuter Hochzeit“ alle vier Jahre nachgespielt.

Von 1800 bis 1826 beherbergte die Stadt die bayerische Landesuniversität, die 1472 von Herzog Ludwig dem Reichen von Bayern-Landshut in Ingolstadt gegründet worden war. Seit 1802 trägt die Universität den Namen Ludwig-Maximilians-Universität, benannt nach Maximilian I. Joseph und ihrem Gründer Ludwig IX.

Landshut gehört heute als Verwaltungszentrum und mit zahlreichen Industriebetrieben am Ort und in der näheren Umgebung zu den wirtschaftsstärksten und kaufkräftigsten Kommunen Deutschlands.

Landshut, mit seiner reichen Geschichte und ­beeindruckenden Architektur, bildet den perfekten Rahmen für unsere Veranstaltung.

Die Schwerpunkte der Arbeitstagung des 82. Bayerischen Ärztinnen– und Ärztetags sind Änderungen der Weiterbildungsordnung für die Ärzte Bayerns, Satzungsänderungen der Bayerischen Landesärztekammer sowie Änderung der Geschäftsordnung für die Vollversammlung der Bayerischen Landesärztekammer.

Während wir uns in Workshops und Diskussionen austauschen, dürfen wir nicht vergessen, dass wir in einer Stadt stehen, die für ihre Gastfreundschaft bekannt ist. Für ein attraktives Rahmenprogramm ist gesorgt.

Ich wünsche uns allen einen produktiven und inspirierenden Ärztetag in Landshut.


Dr. Martin Breckner, 1.Vorsitzender des Ärztlichen Kreisverbandes Landshut








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